Gold fasziniert die Menschheit seit jeher. Sein sanfter Glanz und die dabei ausgestrahlte Wärme des Materials sind einzigartig. Die Arbeitstechnik des Vergoldens reicht bis in die Zeit der Ägypter zurück und war in fast allen Stilepochen ein prägendes Element in Kunst und Architektur. Eine Hochblüte erlebte das Handwerk insbesondere in der Gotik und dem Barock, aber auch im Jugendstil wurde es großzügig eingesetzt, wie an vielen Beispielen ersichtlich ist. Obwohl immer, der jeweiligen Epoche entsprechend, neu interpretiert, blieb die Arbeitstechnik sowohl der Öl- als auch der Polimentvergoldung stets dieselbe. Gar nicht alt hingegen sind die Menschen, welche dieses Handwerk heute noch ausüben. Es sind in erster Linie junge Menschen, die diese Tradition im Vergolder- und Staffiererhandwerk weiterführen. Dieses Handwerk wird vor allem in der Reparatur und Restaurierung sowie Wartung und Pflege von Bau- und Kunstdenkmälern benötigt, darüber hinaus gibt es auch eine großartige Tradition im Bereich der Gemälderahmen. Punktuelle Beschädigungen an Farbfassungen und Marmorierungen werden üblicherweise in "Tratteggio Maltechnik" durchgeführt.